Histamin-Intoleranz ist im Zusammenhang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine zunehmend häufige Ursache für verschiedene Verdauungssymptome.

Der Begriff der „Intoleranz“ suggeriert, dass es sich bei Histamin um einen Stoff handelt, auf den der Körper allergisch reagiert. Dies ist jedoch irreführend, denn Histamin ist ein wichtiges Stoffwechselprodukt im menschlichen Organismus. Es gehört zu den biogenen Aminen und wird aus der Aminosäure Histidin gebildet. Es ist beteiligt bei Entzündungsreaktionen, wodurch z.B. die feinen Blutgefäße, die Kapillaren besser durchlässig werden und die Arteriolen und Kapillaren sich weiten. Es trägt bei zur Aktivierung der Leukozyten, die bei Entzündungsvorgängen eine wichtige Rolle spielen. Im Nervenstoffwechsel wirkt es als Neurotransmitter, wodurch die Aktivität und die Herzfrequenz erhöht werden. Überschiessende Reaktionen bei einem Übermaß an Histamin können sich durch Flush-Bildung auf der Haut, durch Anschwellen der Schleimhäute bis hin zu Blutdruckabfall oder gar Migräne zeigen.