Konstitution und Disposition geben also Auskunft über die grundsätzlich gesamte ererbte Veranlagung bzw die Bereitschaft, unter bestimmten Einflüssen bestimmte Krankheiten zu entwickeln, und eine weitere Differenzierung der Konstitution stellt die so genannte Diathese  dar.

Während die Disposition immer genetisch angelegt ist, kann die Diathese auch erworben werden. Die Disposition gibt eher Auskunft über strukturelle Störungen im Organismus, während die Diathese Hinweis gibt über Beeinträchtigungen des regulationsvermögens.

Erkennt der Therapeut am Irisrand oder an der zum Rand hin liegenden Zone kleine weiße Punkte, Tophi genannt, ist dies ein Hinweis auf die sogenannte exsudative Diathese, welche rheumatische Erkrankungen anzeigt, auf Allergien schließen lässt, oder auch Ausdruck der Beteiligung von Nieren und Darm am gestörten Stoffwechselgeschehen ist.