In der Neuzeit ist der ungarische Arzt Dr. Peczely als Wegbereiter der Augendiagnose bekannt. Im Jahr 1880 stellte er seine Erfahrungsberichte aus zwanzig Jahren Augendiagnose und davon ausgehender medizinischer Untersuchung bestimmter Organe und medizinischer Behandlung der Öffentlichkeit vor. Er nahm an, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Struktur und Zeichen in der Iris einerseits und Organstörungen im Körper andererseits bestand. Er fertigte die erste schriftliche Systematisierung dieser von ihm beobachteten Beziehungen an. So entwickelte sich die Irisdiagnose aus der Augendiagnose und wurde in den folgenden Jahrzehnten angewandt und weiter entwickelt.

In Deutschland setzten die Ärzte Dr. Emil Schlegel und Dr. Alfons Stiegele die Iridiagnostik ein. Weitere bekannte Vertreter aus der Frühzeit der Irisdiagnostik, die an der kontinuierlichen Fortentwicklung dieser Diagnoseform beteiligt waren, sind: Pastor Emanuel Felke und Pastorin Magdalene Madaus. Frau Madaus differenzierte die Irisfärbungen und stellte einen Zusammenhang zu genetischen Veranlagungen her.